L4Re-Lizenzwechsel zu MIT

L4Re wechselt Lizenz: von GPLv2 auf MIT

Ab 15. September 2025 veröffentlichen wir das quelloffene L4Re Betriebssystem-Framework unter der MIT-Lizenz - und bieten damit mehr Flexibilität für private und kommerzielle Entwickler.

Mit dem strategischen Wechsel von der strengen Copyleft-GPLv2 zur freizügigeren MIT-Lizenz halten wir unsere Software für ein breites Spektrum von Anwendungsfällen offen - ob in kommerziellen Produkten oder in reinen Open-Source-Projekten.

Die einfache und offene MIT-Lizenz, die in den 1980er-Jahren am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt wurde, ist die ideale Wahl für Unternehmen - von Start-ups bis hin zu globalen Konzernen -, um proprietäre Lösungen auf Open-Source-Technologie aufzubauen. Auf GitHub ist MIT die beliebteste Softwarelizenz und wird von Projekten wie Lua, Node.js und jQuery verwendet.

Dank der hohen Kompatibilität und der wenigen Einschränkungen der MIT-Lizenz kann man das L4Re Operating System Framework frei verwenden, kopieren, modifizieren, zusammenführen, veröffentlichen, verteilen, unterlizenzieren und verkaufen - ohne die Einschränkungen der strengen Copyleft-GPLv2-Lizenz, lediglich der MIT-Copyright-Vermerk muss angefügt werden. Es gibt keine Verpflichtung, eigene Änderungen anzuzeigen.

Vor allem erlaubt die MIT-Lizenz die Weiterverwendung der lizensierten Software innerhalb von proprietärer Software. Das vereinfacht die Nutzung von L4Re als Middleware innerhalb existierender, komplexer Software-Stacks mit heterogenen Lizensierungsbedingungen. Es vereinfacht außerdem erheblich Genehmigungsverfahren für Recht, Compliance und Beschaffung und schafft Rechtsklarheit für die Serienproduktion. 

Unser modulares, mikrokernbasiertes, hochsicheres L4Re-Betriebssystem-Framework ist bereits bekannt für seine Sicherheit und Flexibilität. Durch den Wechsel zur MIT-Lizenz ermöglichen wir es mehr Herstellern, sich für L4Re zu entscheiden - um die Zukunft von embedded-Systemen in verschiedensten Branchen wie Automotive, Luft- und Raumfahrt sowie IoT zu bauen. Dies ist ein wichtiger Anschub für die deutsche und europäische Souveränität.

Zur Verschlankung des Beitragsprozessesschaffen wir alle Contributor License Agreements (CLAs) ab. Stattdessen führen wir eine "Signed-off-by"-Regel unter dem Herkunftsnachweis für Entwickler (DCO) ein - wie es der Linux-Kernel und der GCC tun. Mit der "Signed-off-by"-Zeile in der Commit-Nachricht bestätigt man, dass man den Code selbst geschrieben hat oder über die notwendigen Rechte verfügt. Unsere bewährten Prozesse für die Code-Überprüfung, Sicherheit und Freigabe bleiben unverändert.

Wie es der Standard in Open-Source-Projekten ist, inkludiert die MIT-Lizenz einen Gewährleistungs- und Haftungsausschluss..

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