Im September wurde im Rahmen des Bitkom Forum Open Source in Erfurt die 4. Ausgabe des Bitkom Open Source Monitors veröffentlicht. Diese umfassende Studie baut auf früheren Untersuchungen aus den Jahren 2019, 2021 und 2023 auf. Jedes Mal wurden mehr als 1.000 Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern, die repräsentativ nach Größe und Branchen ausgewählt wurden, sowie 100 Organisationen der öffentlichen Verwaltung zu ihrer Nutzung von Open-Source-Software befragt.
Die Ergebnisse des Bitkom Open Source Monitors 2025 sind vielfältig, aber es gibt eine übergreifende Aussage: Der Gebrauch von Open-Source-Software (OSS) nimmt zu - wobei es häufig an Strategie, Fachpersonal und Budget fehlt.
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Die Mehrheit der deutschen Unternehmen stehen OSS offen gegenüber, und inzwischen wird sie von 73 % aktiv genutzt (allerdings meist intern und ohne den Quellcode zu verändern).
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In der öffentlichen Verwaltung ist OSS ebenfalls angekommen: Mehr als zwei Drittel der Organisationen nutzen sie.
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Open-Source-Software wird von der Mehrheit als Mittel zur Stärkung der digitalen Souveränität angesehen und 60 % der Unternehmen wünschen sich mehr Investitionen vom Staat, um Abhängigkeiten zu vermeiden.
Im Vergleich zur letzten Ausgabe des Bitkom Open Source Monitors aus dem Jahr 2023 sind Veränderungen in der Anwendung und Wahrnehmung von Open-Source-Software deutlich zu erkennen. Unternehmen – ebenso wie öffentliche Verwaltungen – beginnen, die wahren Vorteile von OSS zu erkennen: Neben Kosteneinsparungen bietet sie Flexibilität, Innovation und IT-Sicherheit.
OSS kann ein strategischer Hebel für digitale Souveränität und Resilienz sein, aber deutsche Unternehmen und Behörden nutzen noch nicht das volle Potenzial aus, das diese Software bietet.
Der Bitkom Open Source Monitor 2025 ist frei verfügbar zum PDF-Download hier.
Der Bitkom Open Source Monitor wird von Kernkonzept unterstützt, da wir Mitglied der Projektgruppe Open Source Monitor sind, die Teil der Bitkom-Arbeitsgruppe Open Source ist. Die Mitglieder sponsern auch die Veröffentlichung, da die Beschaffung dieser Daten in der Regel kostspielig ist und ohne Unterstützung nicht möglich wäre.
Im Jahr 2025 waren Unternehmen aus einer breiten Spanne von Sektoren beteiligt: Bitsea, Bosch, Eclipse Foundation, Giesecke and Devrient, Kernkonzept, Nordemann, Osborne Clarke, Public Plan, RedHat, PwC, SAP, Siemens, SUSE und ZenDis. Als Mitglied dieser Gruppe wirken Sie an der Planung, Konzeption und Auswertung dieser Studie mit. Sie sind herzlich eingeladen!